Warum rosten Tanks?

Warum rosten Tanks?

Die Frage ist einfach zu erklären:

Unser heutiges bleifreies Benzin ist aggressiv und greift die Tanks aus Stahlblech an.

Der giftige Bleizusatz wurde durch Beimischung von Methyl-tertiär-Butylether (MTBE) ersetzt. Dieser Stoff ist hygroskopisch. Das bedeutet: Dieser Zusatz zieht Wasser aus der Luft an.

MTBE wurde ab 1999 zunehmend durch das billigere und ungefährlichere Methanol und Bioethanol ersetzt. Diese Alkohole ziehen jedoch in noch stärkerem Maße Wasser aus der Luft.

Weil das giftige Blei fehlt, kommt es durch die in unserer Biosphäre allgegenwärtigen Keime zu einem Bakterienwachstum im Tank, welche durch die Oldtimertypische lange Standzeit gefördert wird. Der Lebenszyklus der Bakterien baut den Alkohol in Essigsäure um.

Lange Standzeiten bewirken eine "Entmischung" des Kraftstoffes - der schwerere Wasseranteil sorgt für Rost am Tankboden. Die "trockene" Tankoberseite ist ebenfalls rostgefährdet.

Die Aussage "Wenn der Benzintank immer voll ist, kann kein Rost entstehen" ist falsch!

Das entmischte und kontaminierte Benzin wird vom Motor meistens klaglos verarbeitet, jedoch leiden die empfindlichen Einspritzanlagen und die Vergaser. Bei den Vergasern, in welchem das Benzin mit Luft in Kontakt kommt, kommt es zu starker Oxidation von Nadeldüsen, Düsen, Zink- und Alu-Teilen.

Aus diesem Grunde können sich Düsen, Kanäle, Siebe und Leitungen zusetzen. Unter Umständen kann es dadurch auch zu einem Motorschaden kommen.